Das Projekt.
2020 beginnt für mich mit der Gewissheit, ein großes Projekt geschultert zu haben. Eins, das im Sommer 2019 begann Konturen anzunehmen – und nach der 2. Ohfamoosen Unkonferenz war klar: Das mache ich. Zusammen mit drei Freund*innen. Das Projekt. Dafür suchen wir schon bald Mitstreiter*innen.
Wir sind noch ganz am Anfang. Und es wird tatsächlich ein großes Ding, wenn wir es konsequent zu Ende denken. Sehr groß. Deshalb brauchen wir auch schon bald Menschen, denen die Idee gefällt; Leute, die mit uns anpacken wollen.
Kannst Du da weg schauen?
Momentan sind wir in einem Status Quo, wo noch vieles ganz bewusst offen ist. Aber klar scheint, ist zumindest mir: Wir wollen und werden uns nicht damit abfinden, dass unsere Demokratie immer mehr Schaden nimmt. Dass sie, weil sie uns so selbstverständlich wurde, als etwas hingenommen wird, was immer da ist; die nicht – und wir finden dringend – aufpoliert, ja vermutlich sogar neu angefüttert werden muss. Denn die entsetzlichen Vorfälle, ja Gräueltaten wie den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten, hat es ja gegeben. Wie beschämend und erschreckend ist es, was eine Politikerin hinnehmen muss, die im „sozialen“ Netz feige angefeindet wurde und vermutlich wird. Kannst Du da weg schauen und so tun, als würde uns das alles nichts angehen?!
Hinzu kommen all die Alltags-Schweinereien, entschuldige, ich muss es so benennen. Wo sich Menschen grob a-sozial verhalten – und, nein, ich glaube nicht, dass der Großteil derer, die damit meinen durchzukommen, das nicht bemerkt. Wenn Menschen an der Kasse drängeln und dem Rettungssanitäter, der sich um eine zusammen gebrochene Frau kümmert, die Einkaufswagen in die Hacken fahren, weil sie meinen keine Zeit zu haben. Die sollen das nicht schnallen? Nicht nur, dass sie nicht helfen, sie verhindern dringend benötigte Hilfe sogar.
Lasst uns das Problem an den Wurzeln packen
Oder ein kleineres, selbst erlebtes Beispiel auf der Skipiste am 2. Januar in der Schweiz: Mein Kind fällt auf einem steilen Hang, der auch sehr eng ist. Es bildet sich eine kleine Gruppe Wartender. Doch ein Skifahrer rast durch und blökt die Wartenden an, sie sollten gefälligst die Piste frei machen. Herrschaftszeiten, ich kann verstehen, dass manche da an Selbstjustiz denken – ich aber sage: Lasst uns das Problem an den Wurzeln packen.
Und ich möchte meinen kleinen Appell beenden mit einem Zitat aus der SEHR geschätzten Autobiographie von Michelle Obama. Denn in ihrem Werk schreibt sie u.a.:
„Wir waren dabei, ein gewaltiges Grassroots-Netzwerk aufzubauen… Wir hatten die Jugend auf unserer Seite. Unsere Organisation wurde angetrieben vom Idealismus und der Energie von Menschen zwischen zweiundzwanzig und fünfundzwanzig, die alles stehen und liegen gelassen hatten, um nach IOWA zu fahren … Die jungen Menschen… machten Hoffnung auf die kommende Generation politischer Führungskräfte. Politikverdrossen waren die nicht, und jetzt waren sie aktiv und vereint. Sie brachten die Wähler näher an ihre Demokratie… Unsere Arbeit drehte sich um die Schaffung einer besseren Politik für die Zukunft – weniger geldbestimmt, zugänglicher, optimistischer.“
Wer sich angesprochen fühlt, in unserem Projekt mitzumischen, der/die melde sich gern.